Freitag, 20. September 2013

Auch Dauercampen will gelernt sein

Als ich begann, fest in einem Wohnwagen zu leben, wunderte ich mich über die wahnsinnig hohen Nebenkosten.
Der Jahresplatz kostete umgerechnet pro Monat rund 200 Euro. Das ist günstiger als jede Miete in einer noch so kleinen Wohnung, sagte ich mir damals.
Natürlich hatte ich mir die Platzordnung und die Kosten für die einzelnen Leistungen genau angeschaut.
Waschmaschine 4,50 €
Trockner pro 10 Minuten -,90 €
Strom pro KW7h -,80 €
Wi-Fi und TV brauchte ich nicht, da ich meinen eigenen PC-Stick und meine SAT-Schüssel besaß.
Also müsste ich gut über die Runden kommen, wenn ich nur einmal im Monat meine Klamotten in die Waschmaschine stopfte. Den Trockner wollte ich so gut wie möglich umgehen, also nur an Sonnentagen waschen zum Beispiel.
Trotz dieser guten Vorsätze war ich bei der ersten Quartalsabrechnung des Platzbetreibers total schockiert. Ich hatte pro Monat rund 100 Euro Stromkosten! Wie konnte das sein? Ich kochte und heizte mit Gas. Mit Strom betrieben wurde der Fernseher, der Laptop, die paar kleinen Lämpchen und der Kühlschrank.
Eigentlich halte ich mich von den Mit-Campern immer fern. Außer Guten Tag und Guten Weg kam von meiner Seite aus keine Konversation zu stande. Doch nun brauchte ich den Rat eines erfahrenen Campers. Ich suchte mir den mit den wenigsten Gartenzwergen aus und fragte um Rat.  Schnell war dann auch der teure Verbraucher gefunden. Es war der Kühlschrank.
Ich war immer der Meinung gewesen, Kühlschränke verbrauchen nicht viel, aber im Falle der Geräte in den Wohnwagen war ich im Irrtum. Die Dinger laufen angeblich ununterbrochen.
Sofort suchte ich im Internet nach einem günstigen Gerät und schon eine Woche später stand es draußen vor meinem WW unter dem Sonnensegel. Der Kühlschrank im Inneren wurde zum Vorratsschrank umfunktioniert.
Voller Spannung schrieb ich mir den Zählerstand auf und wartete einen Monat. Dann schrieb ich den neuen Stand dazu und glaubte, meinen Augen nicht zu trauen. Statt der bisherigen 100 verbrauchte ich nun nur noch 30 Euro!

So etwas nenne ich Lehrgeld zahlen.


3 Kommentare:

  1. Ja, in A, dem teuersten Pflaster überhaupt!
    Auch die WoWa und WoMo kosten in A viel mehr als z.B. in D.
    Genauso wie Gebrauchtwagen.
    Ich frage mich, ob die Austriacos auch so viel mehr verdienen als andere Völker?

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  2. Do schau her, a Piefkenesin................

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