Winter-Camping: So wird das Wohnmobil schneetauglich
Im Wohnmobil lässt sich nicht nur
der Sommer genießen. Auch während der kalten Jahreszeit nutzen viele
Campingfreunde ihr Reisemobil, um in den Winterurlaub zu fahren. Doch gerade
bei Ausflügen in Bergregionen oder andere schneereiche Winterlandschaften
müssen Fahrer ihr Wohnmobil gut vorbereiten, um auch den widristgen Bedingungen
ohne Probleme trotzen zu können.
Fahrzeug-Check vor Reiseantritt
Im Winter sind Fahrzeuge
wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt als bei sommerlichen Temperaturen. So
setzt die Kälte einerseits den verschiedenen Flüssigkeiten im Motorraum zu,
andererseits sinkt die Leistungsfähigkeit der Batterie. Zudem stellen
winterliche Straßenverhältnisse besondere Anforderungen an die Reifen – gerade
bei schweren Fahrzeugen wie einem Wohnmobil oder einem Caravan. Bevor der Start
in den Winterurlaub erfolgt, sind daher folgende Dinge zu überprüfen:
·
Enthalten das Scheibenwischwasser
und das Kühlwasser des Motors genügend Frostschutzmittel?
·
Stimmen die
Flüssigkeitsstände von Motoröl,
Getriebeöl, Hydrauliköl der Servolenkung, Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit und
Scheibenwischwasser?
·
Funktionieren die Scheibenwischer
einwandfrei?
·
Sind die Batterie und die
Lichtmaschine voll leistungsfähig?
·
Funktionieren alle Lampen und
Scheinwerfer?
·
Sind der Verbandskasten, das Warndreieck
und die Warnweste griff- und einsatzbereit?
·
Erfüllen die Reifen alle
Voraussetzungen der Verkehrssicherheit (gilt auch für das Reserverad)?
Bei der
Reifenkontrolle sind insbesondere der richtige Luftdruck und die Profiltiefe
entscheidend. Alle Angaben zum empfohlenen Luftdruck finden sich in der
Betriebsanleitung des Fahrzeugs. Dabei sollte die höhere Zuladung, die eine
Urlaubsfahrt in der Regel mit sich bringt, beachtet werden. Ein leicht erhöhter
Reifenluftdruck sorgt zudem für eine bessere
Wankstabilität des Campingmobils.
Für die Profiltiefe
gilt: Zwar schreibt der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern
vor, Experten führender Fachverbände wie Dekra oder ADAC empfehlen jedoch,
Winterreifen wesentlich früher auszumustern. So verschlechtern sich schon ab vier
Millimetern Profiltiefe das Bremsvermögen, der Grip und die Traktion der
Bereifung in hohem Maße. Beim Kauf neuer Winterreifen sollte darüber hinaus unbedingt
auf Qualität geachtet werden. Die Reifenpalette von Premiumherstellern
wie Dunlop, Continental, Goodyear oder Michelin bietet hier eine gute
Auswahl an Modellen für Reisemobile und Transporter.
Wichtige Ausrüstungsgegenstände
Neben dem technischen
Zustand des Wohnmobils ist auch die richtige Ausrüstung wichtig. Denn trotz
aller Wartungsmaßnahmen sind eine Panne, ein Unfall oder das Festfahren im
Schnee niemals ausgeschlossen. Folgende Dinge sollten daher für den
Winterurlaub unbedingt an Bord sein:
·
Schneeketten für die
Antriebsräder (Achtung: Vor Reiseantritt die Montage der Ketten üben!)
·
Eiskratzer, Handfeger
und Arbeitshandschuhe
·
Türenteisungsspray
·
Folien oder
Thermomatten (für die Scheiben)
·
Starthilfekabel
·
Schaufel und
Holzbretter (falls das Fahrzeug einmal im tauenden Boden oder einer Schneewehe
festsitzen sollte)
·
Unterlegkeile
·
Fön (falls eine
Wasserleitung einfriert)
Wer einen längeren
Aufenthalt plant, kann zudem ein
Wintervorzelt mitnehmen und aufbauen: Es schützt nicht nur vor Kälte und
Wind, man kann auch wunderbar die Skiausrüstung unterstellen.
Gastbeitrag Toroleo
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen