Mittwoch, 18. Dezember 2013

Winter- Camping

Winter-Camping: So wird das Wohnmobil schneetauglich

Im Wohnmobil lässt sich nicht nur der Sommer genießen. Auch während der kalten Jahreszeit nutzen viele Campingfreunde ihr Reisemobil, um in den Winterurlaub zu fahren. Doch gerade bei Ausflügen in Bergregionen oder andere schneereiche Winterlandschaften müssen Fahrer ihr Wohnmobil gut vorbereiten, um auch den widristgen Bedingungen ohne Probleme trotzen zu können.

Fahrzeug-Check vor Reiseantritt

Im Winter sind Fahrzeuge wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt als bei sommerlichen Temperaturen. So setzt die Kälte einerseits den verschiedenen Flüssigkeiten im Motorraum zu, andererseits sinkt die Leistungsfähigkeit der Batterie. Zudem stellen winterliche Straßenverhältnisse besondere Anforderungen an die Reifen – gerade bei schweren Fahrzeugen wie einem Wohnmobil oder einem Caravan. Bevor der Start in den Winterurlaub erfolgt, sind daher folgende Dinge zu überprüfen:
·         Enthalten das Scheibenwischwasser und das Kühlwasser des Motors genügend Frostschutzmittel?
·         Stimmen die Flüssigkeitsstände  von Motoröl, Getriebeöl, Hydrauliköl der Servolenkung, Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit und Scheibenwischwasser?
·         Funktionieren die Scheibenwischer einwandfrei?
·         Sind die Batterie und die Lichtmaschine voll leistungsfähig?
·         Funktionieren alle Lampen und Scheinwerfer?
·         Sind der Verbandskasten, das Warndreieck und die Warnweste griff- und einsatzbereit?
·         Erfüllen die Reifen alle Voraussetzungen der Verkehrssicherheit (gilt auch für das Reserverad)?
Bei der Reifenkontrolle sind insbesondere der richtige Luftdruck und die Profiltiefe entscheidend. Alle Angaben zum empfohlenen Luftdruck finden sich in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs. Dabei sollte die höhere Zuladung, die eine Urlaubsfahrt in der Regel mit sich bringt, beachtet werden. Ein leicht erhöhter Reifenluftdruck sorgt zudem für eine bessere Wankstabilität des Campingmobils.
Für die Profiltiefe gilt: Zwar schreibt der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor, Experten führender Fachverbände wie Dekra oder ADAC empfehlen jedoch, Winterreifen wesentlich früher auszumustern. So verschlechtern sich schon ab vier Millimetern Profiltiefe das Bremsvermögen, der Grip und die Traktion der Bereifung in hohem Maße. Beim Kauf neuer Winterreifen sollte darüber hinaus unbedingt auf Qualität geachtet werden. Die Reifenpalette von Premiumherstellern wie Dunlop, Continental, Goodyear oder Michelin bietet hier eine gute Auswahl an Modellen für Reisemobile und Transporter.

Wichtige Ausrüstungsgegenstände

Neben dem technischen Zustand des Wohnmobils ist auch die richtige Ausrüstung wichtig. Denn trotz aller Wartungsmaßnahmen sind eine Panne, ein Unfall oder das Festfahren im Schnee niemals ausgeschlossen. Folgende Dinge sollten daher für den Winterurlaub unbedingt an Bord sein:
·         Schneeketten für die Antriebsräder (Achtung: Vor Reiseantritt die Montage der Ketten üben!)
·         Eiskratzer, Handfeger und Arbeitshandschuhe
·         Türenteisungsspray
·         Folien oder Thermomatten (für die Scheiben)
·         Starthilfekabel
·         Schaufel und Holzbretter (falls das Fahrzeug einmal im tauenden Boden oder einer Schneewehe festsitzen sollte)
·         Unterlegkeile
·         Fön (falls eine Wasserleitung einfriert)

Wer einen längeren Aufenthalt plant, kann zudem ein Wintervorzelt mitnehmen und aufbauen: Es schützt nicht nur vor Kälte und Wind, man kann auch wunderbar die Skiausrüstung unterstellen.

Gastbeitrag Toroleo

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